Der Berg ruft
Was wir schon immer wußten: Österreich ist ein alpines Segelflugparadies mit traumhafter Bergkulisse; und die Tiroler Schlemmerküche ist der ärgste Feind der Waage.
Was wir neu dazu lernen: wenn der Flying Circus gastiert, dann steppt ganz Fiss den Fliegerblues. Die Mutigsten messen sich beim Wasserfliegen (und -tauchen); und das nächtliche Kirchturmfliegen ist der skurrilste Wettbewerb seit Erfindung der gesteuerten Landung.
Segelfliegen
Schnee im Juli - einmal mehr überrascht die Bergwelt um Fiss den Urlauber in Sachen Segelflug. Auf 2.500 Metern aber ändert sich das Wetter ebenso schnell wie die Stimmung, und so freuen wir uns nur wenige Stunden später schon über strahlenden Sonnenschein.
128 Piloten geben ihren Modellen die Chance, von der sprudelnden Thermik zu kosten. Darunter die Nachbildung eines Flugsauriers aus der Kreidezeit, ein Pteranodon. Seine mächtigen Schwingen mit über 4 Metern Spannweite vermitteln ein äußerst authentisches Flugbild.
Das alpine Segelfliegen folgt keinen Regeln. Teilweise werfen die Piloten ihre Modelle mit Rückenwind ins Lee... und steigen auf. Andere saufen im Luv ab... und nicht alle kehren zurück.
Wasserfliegen
Die Aufgabe scheint gar nicht so schwer: Abwassern, Ballon umkreisen, Anwassern. Je mehr Umkreisungen, desto besser die Plazierung. Was sich daraus aber entwickeln kann, gereicht einem Kuriositätenkabinett zur Ehre. Gummiboot ahoi.
Kirchturmfliegen
Dunkel ist's, der Mond scheint helle,
wie ein Flieger blitzesschnelle,
zackig um die Lärche dreht.
Auf den Straßen johlen Leute,
weil der Baum die leichte Beute
anzieht wie ein Hufmagnet.
Unverzagt und guter Laune,
ja man höre nur und staune,
steht am Start der nächste gleich.
Sein Versuch ist nicht von Dauer,
denn der Motor ohne Power
schafft es nur zum Dachbereich.
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